Die Integrative Gestalttherapie hat Ihre Wurzeln in der Psychoanalyse. Fritz Perls, der Begründer der Gestalttherapie, war ein Anhänger Freuds. Er lehnte sich auch sehr stark an der humanistischen Richtung an und akquirierte durch seine Reisen in den Fernen Osten deren Methoden, die er mit der "Awareness" Technik (zu Deutsch Achtsamkeit oder Gewahrsein) in seine Therapieform einfliessen liess.
Pearls wandte sich von langen analytischen Therapieformen ab, die den Therapeuten abstinent und in der Expertenrolle verharren liessen. Vielmehr ging er auf Augenhöhe mit seinen Klient:innen. Er tat dies über den Kontakt zum eigentlichen Geschehen im gegenwärtigen Moment. Er liess das, was sich im aktuellen Kontakt zwischen dem Therapeuten und dem Klienten zeigte in den Vordergrund treten und das, was sich aus dem Hintergrund herausschälte, wurde Gegenstand der Therapie. Dies auf dem Hintergrund respektive dem Kontext der Vergangenheit des Klienten. Alle Prozesse geschahen Personenzentriert, weshalb die Gestalttherapie der Humanistischen Psychologie zugeschrieben wird.
"Über das Du zum ich" (Martin Buber) ist eine typische gestalttherapeutische Beziehungsgestaltung und Haltung. Die Ganzwerdung entsteht im Austausch zu einem Gegenüber. Wie eine liegende 8. Im Dazwischen "passiert oder ist" die Essenz einer Beziehung.